Mein Freund der Baum
„HAPPY WAY“ hat mit dieser Überschrift in der neuen Ausgabe Nr. 04 September 2014 dem Baum und meiner Arbeit einen sehr schönen Artikel gewidmet.
Die Linde – „meine“ Linde – liess mich erzählen. Was dabei gewachsen ist?
Einige Ausschnitte aus dem Artikel:
… Wie seine ganz persönliche Geschichte mit den Bäumen seinen Anfang nahm, beschreibt er für HAPPY WAY in dieser Kindheitserinnerung:
Um sie herum die Klostermauern. Unse-re Linde im Innenhof. Sie hat sich schon längst über den Dachfirst hinaus gewagt, Ausschau in die Welt außerhalb unserer Welt haltend. Weitsichtig holt sie die Träume und Bilder aus dem Leben der Welt da draußen zu uns – Träume, Bilder, Wünsche, die in uns die Abenteuerlust erwachen lassen. Reisen in fremde, unbekannte Länder, weit weg vom Internatsalltag. Die Spiele werden zu Entdeckungsreisen hin zu unseren Verlangen und Lebensträumen. Inmitten der Kinder – ruhig, gelassen, tief verwurzelt, die Arme weit in den Himmel hineinreichend, lädt sie ein – freut sich an den Liedern der Kinder, tröstet sie, wenn ihre Herzen von Trauer erfüllt sind – ermutigt sie, stets auf ein Neues aufzustehen, das Lachen als Zauber der Freude und Lebenslust erneut erwachen zu lassen. So begleitet mich diese Linde durch die Jahre meiner Schulzeit …
50 Jahre später – noch höher, noch ausla-dender, noch immer in der Mitte des Innen-hofes. Wir begrüßen uns – sie, die ehrwürdi-ge Linde – ich der Mann, der als Kind kam. Der Mann, der heute erneut hier sitzt, der „erwachsene“ Mann, seine Lebensgeschich-ten der Linde erzählend. Sie ist da – ohne Vorbehalte, ohne Bewerten – zeitlose Ruhe, Gelassenheit – mich einladend, innezuhalten und dem Kinderlachen zu folgen. Die Freude wie die Schmerzen, das Verspielte wie die Trauer, die Ängste, wie die Zuversicht – das Wahrnehmen all der Gefühle ist heute so, wie es damals war. Manches mit anderen Namen, manches mit denselben Gesichtern. Mitten in den Bildern der Lebensbaum – mein Lebensbaum. Im Schutze des Innen-hofes, im Spiel um die Linde, im Verweilen bei ihr – ohne es wirklich wahrzunehmen – fühle ich mich bei ihr geborgen, aufgehoben, verstanden. Einerlei ob ich traurig oder zor-nig, von Liebe erfüllt voller Freude ausge-lassen war, sie, die Linde, war immer da. In ihrer Weise nahm sie mich wahr, wusste von meinem Sehnen, wusste von meinen Zwiege-sprächen mit den Engeln, wusste auch, dass ich wiederkommen würde. Hier war mein Zuhause. Hier bin ich zu Hause. Weise Begleiterin, tröstende Mutter.
Der ruhige, gleichmäßige Klang, das Lied der Linde schwebt in der Luft des Innenhofes. Wir horchen einander zu. Du hörst in meinem Herzen die Worte, die Lieder, von Engeln gesungen. Stimmen erwachen erneut. Sie singen die Schöpfung: Schöpfungsbaum – Lebensbaum – Liebesbaum. Wieder und wieder lädst du mich ein, mit dir in mir zu verweilen. Leises Rauschen, sanftes Berühren – Balsam – nährend, schützend, heilend, was Heilung bedarf, erfüllst du mich. Du lässt mich an die Kraft des Lebens, des Gesund-Seins erinnern, weckst sie auf, sich zu entfalten, mich zu durchströmen, inmit-ten all den Spannungen, den Mut zu finden, Neuem zu begegnen. Alte Wunden und Nar-ben heilen, werden weich und durchlässig. Was in ihnen sich über die Jahre gesammelt und gespeichert hat, beginnt sich zu wandeln – Genesung pulsiert!
Herzliches Danke an HAPPY WAY und sein Team.
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